Archiv der Kategorie: Getränke

Alkohol aus den USA liefern

Amerikaner haben ein Problem mit Drogen. Soweit bekannt. Das gilt jedoch auch für Alkohol, also verschicken sie das Zeug nicht nach Europa (too near to the dragons!?). Es gibt Services, die Pakete weiterleiten. Auch mit Alkohol, wie ich bereits berichtet habe. Hier nun der Follow Up, wie man mit der Weiterleitung nun an den guten Alk kommt.

Shopsuche

Nun sollte der leichtere Teil kommen. Einfach einen Vodka 360 Double Donut bestellen, bisschen warten und genießen.

Ich so: „Yeah, eine Adresse in den USA, dann bestelle ich da gleich mal ne Flasche Vodka hin“. Die Wirklichkeit: „Yeah, schade. Wir liefern gar nicht nach Florida! Und wir wissen, dass an der Adresse ein Weiterleitungsservice sitzt. Du bist bestimmt so ein Dreckseuropäer und wir wollen unseren Booze für uns behalten! Har, har har!

Also, suchen bis ein Shop auftaucht, der dahin liefert. Am einfachsten ist ein Shop, der in Florida liegt. Die verschicken auf jeden Fall nach Florida. Beim Suchen muss man aber aufpassen, viele Shops haben zwar ne Webseite, aber man muss das Zeug selbst abholen. Und die wollen den Kapitalismus perfektioniert haben :O ? Dafür gibts auch nette Services wie eine Übersicht zahlloser Alkoholshops, die man nur der Reihe durchgehen muss. Letztendlich hab ich ihn bei ABC Fine Wine & Spirits gefunden und bestellt. Der Laden ist so zuvorkommend, dass er einen Link verdient.

Bezahlen

Dass die Sache mit den Kreditkarten in deren Herkunftsland gar nicht so einfach ist, habe ich bei der Anmeldung bei MyUS.com schon festgestellt. Bei ABC Fine Wine & Spirits wird ein bisher unerreichtes Level erreicht.

Selbst die Informationen der Issuing Bank und Issuing Bank Phone Number haben nicht gereicht, man braucht ein weiteres Qualitätsmerkmal, AVS. Dabei wird überprüft, ob die Adresse der Kreditkarte der Rechnungsadresse bei der Bestellung übereinstimmt. Was natürlich naheliegenderweise Probleme mit dem ß erzeugt. Ein tatsächlich viel größeres Problem ist, dass in Deutschland ausgegebene Kreditkarten normalerweise keine Adressinformationen enthalten :facepalm:

Aber auch für dieses Problem gibt es eine Lösung, die Internet sei Dank, leicht umzusetzen ist. Die in Malta ansässige Firma EntroPay bietet virtuelle Kreditkarten an, die zwar kein AVS unterstützen, aber trotzdem nutzbar sind. Man muss nur als Rechnungsadresse die Adresse der Bank angeben. Die virtuelle Kreditkarte muss mit einem Mindestbetrag aufgeladen werden, das heißt die Differenz ist dann im Zweifel weg ;)

Liefern

So, Bestellung abgeschickt, nun heißt es erstmal befriedigt zurücklehnen und warten. Nach ein paar Tagen kommt eine Benachrichtigung von MyUS, dass eine Lieferung angekommen ist und auf „Compliance“ geprüft wird. Man kann da z. B. zur Unterstützung den Link zum Shop schicken, dann geht das angeblich schneller. Nach der überstandenen Überprüfung darf man sich einloggen, eine Zieladresse angeben und nach der Bezahlung gehts direkt los. Nun dauert es etwas länger, muss ja erst der Atlantik überquert werden.

Abschluss

Nach ein paar Tagen kommt das Paket mit dem Vodka an die eigene Haustür und es heißt genießen. Und noch viel später kommt die Rechnung vom Zoll.

Und ein kleines Fazit: Der Aufwand lohnt sich wirklich nur, wenn man etwas unbedingt haben möchte. Dafür ist nachdem die Accounts einmal angelegt sind, beim zweiten mal alles etwas leichter. Und zumindestens beim Alkohol muss man zusätzliche Kosten tragen. Ein zusätzlicher Versand, in meinem Fall etwa 10€ und den Zoll bzw. die Alkoholsteuer. Insgesamt habe ich also für eine 13$-Flasche zirka 30€ bezahlt. Wobei, je teurer der Artikel, desto weniger fällt es auf.

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 18. Dezember 2018.

Biere für das Nerd-Herz

Heute stelle ich euch zwei Biere vor, die das Nerd-Herz höher schlagen lassen. Beide stehen in der typischen tradition der U.S.-amerikanischen Braukunst und zeigen die typische, in Deutschland nicht so angesehene kreativität. Damit Verbunden dürfte auch ein Verstoß gegen das Reinheitsgebot sein ;)

Aus den Tiefen der Finsternis:

Das Dawn of the Red IRA von Ninkasi richtet sich an alle Zombi-Fans ^^

Beim Dawn of the Red handelt es sich um ein India Red Ale, das wie üblich eher bitter ist. Darüber hinaus ist es aber auch sehr fruchtig und daher insgesamt geschmacksintensiv. Es geht sehr gut mit Süßspeisen zusammen.

Eine Flasche Dawn of the Red

Dawn of the Red IRA

Aus dem Zufallslabor:

Das Grapefruit Slam der Stone-Brauerei richtet sich eher an Mathematik-Nerds. Die Front ziert zweidimensionaler Random Walk darstellt. Interessante Einblicke in die Brautätigkeit liefert das Blog des Stochasticity Projekts.

Bei diesem India Pale Ale ist der Name Programm: Sehr deutlich tritt der Grapefruit-Geschmack hervor, der durch die Zugrabe von Grapefruit-Schale zustandekommt. Der Fruchtgeschnack ist aber nicht übermäßig stark und macht das Grapefruit Slam so zu einem sehr gut zu trinkenden und leckeren Bier. Schade, dass es nicht in Deutschland erhältlich ist.

Eine Flasche Grapefruit Slam

Grapefruit Slam IPA

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 10. März 2017.

Klassischer Bier-Fight in Vancouver

Generell gelten in Vancouver die gleichen Regeln wie in den USA. Das heißt: man darf in der Öffentlichkeit keinen Alkohol zeigen. Dies führt auch hier zu den bekannten braunen Tüten. Ich vermute mal, das dient dem Jugendschutz, da man seine Kinder auch nicht in Kneipen mitnehmen darf (auch nicht in solche, die auch Essen anbieten). Die Bierkisten (maximal 6 Flaschen! oO ) darf man aber scheinbar öffentlich tragen, ich habe schon einige davon gesehen.

Anders als z. B. in den U.S.A. darf in Vancouver (eigentlich in ganz British Columbia) aber kein Alkohol in Geschäften verkauft werden, sondern nur in speziellen staatlichen Liquor Stores. Was sich eigentlich eher unkomfortabel anhört, ist aber ziemlich praktisch: dadurch gibt es quasi an jeder ecke sehr spezielle große auf alkoholische Getränke spezialisierte Läden mit einer riesigen Auswahl. So ist es hier kein Problem viele der verschiedenen Homebrews zu probieren, da es die zusätzlich zu den üblichen Marken überall gibt.

Düsseldorf vs. Köln reloaded

Die große kanadische Microbrewscene braut zahlreiche verschiedene Biere nach verschiedenen Brauarten. So gibt es hier unter Anderem ein Altbier und ein Kölsch (Kolsch ;) ). Ich habe mir also mal beide geholt und teste mal, was die Kanadier aus zwei traditionellen deutschen Brauarten machen.

Kandidat 1:

Zuerst habe ich das Crooked Coast Altbier von der Driftwood Brewery probiert, da ich persönlich Altbier dem eher wässrigen Kölsch vorziehe.

Das Bier ist laut Angaben nach der klassischen Dusseldorfer Art gebraut und enthält deutschen Hopfen und Malz. Passend dazu empfiehlt die Brauerei auch Bratwurst und Weißwurst als passendes Essen dazu. Wenn die mal wüssten, das eine Weißwurst und Altbier selten zusammen auf einem Tisch stehen :D

Das Bier ist eindeutig ein Altbier, die Farbe ist schön dunkel und vom Geschmack ist es leicht bitter, wie bei Altbieren üblich. Leider schmeckt es darüber hinaus sehr Hopfig, was nicht mein lieblingsgeschmack ist.

Eine Flasche Crooked Coast Altbier

Crooked Coast Altbier

Kandidat 2:


Das zweite Bier im Klassiker-Vergleich im neuen Gewand ist das Analogue 78 Kolsch von der Phillips Brauerei.

Die Angaben zur Brauart sind eher kreativ gehalten, es geht aber doch hervor, dass deutsche Braukunst dahinter steckt, was man sich vom Namen nach ja schon denkt. Die langlebige Brauart bleibt, genauso wie der klassische Sound von Vinylplatten und analogen Verstärkern. Man kann den Namen auch so deuten, dass die Macher keine Ahnung von modernen digitalen Medien haben, denn die Webseite mag zwar nett aussehen, respnsiv ist sie garantiert nicht, da sie zu viel Speicher und Rechenleistung verbraucht.

Das Kolsch ist (wie zu erwarten war) hell und deutlich leichter als das Altbier. Es ist weder malzig noch hopfig und sehr angenehm zu trinken; ich persönlich mag es lieber als die mir bekannten echten Kölschs, da es doch etwas mehr Geschmack hat.

Eine Flasche Phillips Analogue 78 Kölsch

Phillips Analogue 78 Kölsch

Fazit: die fehlenden Umlaute ändern wenig, das Duell zwischen dusseldorfer Braukunst und Kolsch ist spannend, auch wenn die erste Runde vom Kolsch gewonnen worden ist, obwohl ich sonst eher Alt bevorzuge.

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 12. März 2014.

Unterwegs in Wollishofen

Gestern bin ich in meine temporäre Wohnung in Zürich-Wollishofen gezogen und wollte mir den Kiez etwas ankucken. Da ich Hunger hatte, habe ich bei Google Maps nach nem Bistro gesucht und bin auf das Strudelaus Poushe aufmerksam geworden, das scheinbar eine kleine Kette in Zürich ist. Da das Angebot lecker aussah und etwa 15 Gehminuten entfernt war, stand mein Ziel fest.

Die Reise hat sich gelohnt. Es gibt eine gute Auswahl an verschiedenen Strudeln und anderem Gebäck und einen hervorragenden Espresso. Ich habe mich für die klassische Variante, den Apfelstrudel entschieden.

Ein leckerer Apfelstrudel :)

Ich war dann auch zum ersten Mal im Supermarkt einkaufen. (Rund-um-die-Uhr-Verpflegung auf dem Arbeitsplatz hat auch Vorteile ;) ) Die große Auswahl an Produkten, sowohl an nationalen als auch an ausländischen, hat mich überrascht. Sowas bräuchte es auch in Deutschland. Am coolsten fand ich die Zopftierliköpfli (habe ich schon gesagt, dass mich Wörter mit i am Ende mittlerweile extrem nerven?) und das Titanium-Bier. Letzteres kommt zwar aus Belgien, aber ich muss es trotzdem testen. Natürlich erfüllt es nicht die Anforderungen des Reinheitsgebots, da es mit Zucker zubereitet wird, aber manchmal muss man das einfach in Kauf nehmen.

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 8. Oktober 2022.

Tod vor Stalingrad

Tod vor Stalingrad.

Bereits seit längerer Zeit bin ich Fan von Horst Lünging, der für den Online-Whisky-Shop The Whisky Store Whisky verköstigt und die oftmals amüsanten Videos auf YouTube veröffentlicht. 2010 hat er sich etwas besonderes ausgedacht: anstelle eines Whiskys wurde ein sogenannter „Tod vor Stalingrad“ zubereitet und verköstigt.

Nun, worum handelt es sich beim Tod vor Stalingrad? Im Wesentlichen wird ein Kaffee mit Wodka anstelle von Wasser zubereitet. Herr Lüning, der seine Missgunst gegen Vodka im Video nicht verhehlen kann, gibt sich nur geringe Mühe und ist mit dem Endprodukt trotz hochwertiger Zutaten wie einem Grey Goose auch nicht zufrieden. Grund genug, das einmal selbst zu versuchen.

 Was benötigen wir? Als Zutaten habe ich einen Lavazza Crema & Gusto verwendet, zusammen mit dem verschmähten Grey Goose, einem französischen Luxusvodka.

Zur Zubereitung wird natürlich noch eine Kaffemaschine benötigt. Im Gegensatz zu Herrn Lüning, der seine verrottete Filtermaschine aus dem Keller geholt hat, verwende ich eine Caffettiera, um einen hervorragenden Espresso zu erzeugen.

Und nun direkt zur Zubereitung. Den Vodka bis unter das Ventil in den Wasserbehälter füllen, den Kaffesatzbehälter einsetzen und mit einem leichten Häuflein mit Espressopulver füllen. Das Oberteil der Caffeettiera aufsetzen und auf den Herd stellen. Das wars im Wesentlichen bereits.

Wer noch nie eine Caffettiera benutzt hat, kann gern den Deckel öffnen. Wenn der Kaffee anfängt herauszuspritzen ist er fast fertig. Nun schnell den Deckel schließen, sonst kann man die Küche wischen ;)

Espresso spritzt aus der Öffnung.
Der Kaffee ist fast fertig.

Und zuletzt: genießen! Der Espresso-Tod-vor-Stalingrad schmeckt vorzüglich, jedoch schon recht stark nach Alkohol. Wem es zu stark ist, der kann mit Zucker nachsüßen. Ein idealer Wachmacher vor Partys.

Ich kann jedem nur empfehlen, das hochgradig komische Video anzusehen. Herr Lüning benutzt unter Anderem eine unter Denkmalschutz stehende Kaffemaschine und sichert sich natürlich mit einem Feuerlöscher ab ;) .

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 25. März 2019.