Zum Abschluss eine Poutine. Natürlich von Tim Hortons
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Endlich ein Bär in Kanada!
10 Jahre altes Navi kennt den Weg.
Downtown Vancouver am Abend
Als ich letztens warten musste, um in den Genuss der hervorragenden Bestie-Currywurst zu gelangen, habe ich die Gelegenheit genutzt und Downtown Victoria erkundet.
Wenn man etwa ne halbe Stunde warten muss, schafft man locker einen kleinen Spaziergang machen. Ausgehend von Chinatown, wo die bestie residiert, kann man ganz leicht Gastown, das historische Viertel von Vancouver, erreichen. Das Wahrzeichen von Gastown ist eine Dampfuhr, die zur vollen Stunde pfeift und Gas (Dampf) ausstößt. Ein sehr interresantes Konzept, das sich scheinbar nicht so sehr verbreitet hat Der Gang durch Gastown ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen und es ist auch tagsüber sehr sehenswert.
Ebenfalls sehr schön bei Nacht ist der Hafen von Vancouver (an der Skytrain-Station Waterfront). Nachts ist der Canada Place, beleuchtet. Wer auf Kreuzfahrt ist wird da sowieso vorbeikommen, da die Schiffe da landen. Leider habe ich nur die weiße Standardbeleuchtung zu sehen bekommen Teilweise ist die Beleuchtung bunt.
Klassischer Bier-Fight in Vancouver
Generell gelten in Vancouver die gleichen Regeln wie in den USA. Das heißt: man darf in der Öffentlichkeit keinen Alkohol zeigen. Dies führt auch hier zu den bekannten braunen Tüten. Ich vermute mal, das dient dem Jugendschutz, da man seine Kinder auch nicht in Kneipen mitnehmen darf (auch nicht in solche, die auch Essen anbieten). Die Bierkisten (maximal 6 Flaschen! ) darf man aber scheinbar öffentlich tragen, ich habe schon einige davon gesehen.
Anders als z. B. in den U.S.A. darf in Vancouver (eigentlich in ganz British Columbia) aber kein Alkohol in Geschäften verkauft werden, sondern nur in speziellen staatlichen Liquor Stores. Was sich eigentlich eher unkomfortabel anhört, ist aber ziemlich praktisch: dadurch gibt es quasi an jeder ecke sehr spezielle große auf alkoholische Getränke spezialisierte Läden mit einer riesigen Auswahl. So ist es hier kein Problem viele der verschiedenen Homebrews zu probieren, da es die zusätzlich zu den üblichen Marken überall gibt.
Düsseldorf vs. Köln reloaded
Die große kanadische Microbrewscene braut zahlreiche verschiedene Biere nach verschiedenen Brauarten. So gibt es hier unter Anderem ein Altbier und ein Kölsch (Kolsch ). Ich habe mir also mal beide geholt und teste mal, was die Kanadier aus zwei traditionellen deutschen Brauarten machen.
Kandidat 1:
Zuerst habe ich das Crooked Coast Altbier von der Driftwood Brewery probiert, da ich persönlich Altbier dem eher wässrigen Kölsch vorziehe.
Das Bier ist laut Angaben nach der klassischen Dusseldorfer Art gebraut und enthält deutschen Hopfen und Malz. Passend dazu empfiehlt die Brauerei auch Bratwurst und Weißwurst als passendes Essen dazu. Wenn die mal wüssten, das eine Weißwurst und Altbier selten zusammen auf einem Tisch stehen Das Bier ist eindeutig ein Altbier, die Farbe ist schön dunkel und vom Geschmack ist es leicht bitter, wie bei Altbieren üblich. Leider schmeckt es darüber hinaus sehr Hopfig, was nicht mein lieblingsgeschmack ist. |
Kandidat 2:
Das zweite Bier im Klassiker-Vergleich im neuen Gewand ist das Analogue 78 Kolsch von der Phillips Brauerei. Die Angaben zur Brauart sind eher kreativ gehalten, es geht aber doch hervor, dass deutsche Braukunst dahinter steckt, was man sich vom Namen nach ja schon denkt. Die langlebige Brauart bleibt, genauso wie der klassische Sound von Vinylplatten und analogen Verstärkern. Man kann den Namen auch so deuten, dass die Macher keine Ahnung von modernen digitalen Medien haben, denn die Webseite mag zwar nett aussehen, respnsiv ist sie garantiert nicht, da sie zu viel Speicher und Rechenleistung verbraucht. Das Kolsch ist (wie zu erwarten war) hell und deutlich leichter als das Altbier. Es ist weder malzig noch hopfig und sehr angenehm zu trinken; ich persönlich mag es lieber als die mir bekannten echten Kölschs, da es doch etwas mehr Geschmack hat. |
Fazit: die fehlenden Umlaute ändern wenig, das Duell zwischen dusseldorfer Braukunst und Kolsch ist spannend, auch wenn die erste Runde vom Kolsch gewonnen worden ist, obwohl ich sonst eher Alt bevorzuge.
Die erste Sünde
Nun bin ich schon vier Tage in Vancouver (genauer: an der UBC), und ich versuche den Verlockungen des amerikanischen Süßkrams zu widerstehen. Aber: heute musste ich einen Donut probieren, von denen es ja an jeder Ecke gibt. Irgendwas muss man ja zum Kaffee trinken, und: ohne Kaffee keine Theoreme
A mathematician is a device for turning coffee into theorems.
Das Zitat stammt mutmaßlich von Alfréd Rényi und nicht, wie oft kolportiert wird, von Paul Erdős. Wobei die Ursprünge von so manchen Zitaten ja Unklar sind. Einstein wüsste da ein Lied von zu singen, lebte er noch.
Welcome to Canada
Zu einem Forschungsaufenthalt bin ich nun für einige Zeit an der UBC in Vancouver. Verglichen mit der Reise in die USA ist Kanada ein reines Vergnügen. Die Einreseformalitäten sind schnell erledigt, Fingerabdrücke muss man nicht abgeben und sogar der durchführende Beamte war nett
Einige Dinge fallen sofort auf. Zunächst mal hat der Ort an dem man sich die Hände wäscht (für Europäer: pinkelt) hier einen weiteren Namen, und zwar washroom. Der Vollständigkeit halber, so weit ich das weiß:
- in England sagt man am besten „loo„,
- die Amerikaner (US) nennen das Dingen „restroom„,
- die Australier sind am normalsten und nennen es, wie es sich gehört „toilet„.
Natürlich sind die Kanadier auch super-freundlich und man wird von jedem gefragt, wie es so geht. Wie in den USA gibt man hier keine andere Antwort als „Gut!“. Der Unterschied ist nun folgender: die meinen es scheinbar mit der Höflichkeit ernst!
Das krasse Beispiel: Busfahren
Am krassesten sieht man das beim Busfahren: Der Busfahrer lächelt einen einsteigenden Gast freundlich an, manchmal grüßt er auch. Man kann ihn Fragen (z. B. wo es lang geht) und er Antwortet darauf ohne gereizt zu reagieren. Nun kann es schonmal vorkommen, dass jemand im gelben Bereich an der Tür steht (das gibt es in Kanada genauso wie in Berlin). Während hierzulande der Busfahrer bellt um das schwere Verbrechen abzustellen, bittet sein kanadisches Pendant nett darum, dass man heraustritt.
Das verrückteste passiert aber beim Aussteigen: man dankt (einfaches „thank you“ reicht) dem Busfahrer. Bei einer morgendlichen Fahrt zur Uni mit vielen Studenten führt das dann zu einem Schwall von Dankesbekundungen.
Darf es noch ne surreale Geschichte sein: angenommen, zwei Buslinien, z.B. 25 und 33 verlaufen teilweise identisch. Weiterhin sei Bus 33 gerade abgefahren, als ein Passagier für diesen Bus an der Haltestelle ankomment, an just in dem Augenblick die Linie 25 hält.
In Deutschland müsste der Passagier nun auf den nächsten Bus warten. In Vancouver erklärt der Fahrer höflich, dass der Bus leider gerade abgefahren ist, lädt aber ein zumindest einige Stationen mitzufahren. Nach zwei Stationen passiert das unmögliche: der hintere Bus hat den vorderen eingeholt und macht den vorderen durch andauerndes Hupen darauf aufmerksam, dass ein Passagier umsteigen möchte. Der andere Bus wartet natürlich
Ein paar allgemeine Hinweise zum Straßenverkehr
Zunächst nochmal die Busse: an den Haltestellen hängen keine Fahrpläne; es ist auch nicht ersichtlich ob Busse an bestimmten Tagen oder Zeiten fahren. In den Bussen hängen auch keine Listen der angefahrenen Haltestellen. Dafür kann man Fahrräder an einer Halterung vor dem Bus anbringen.
Fußgängerampeln lassen Vogelgezwitscher ertönen, wenn Fußgänger grün (hier: weiß) haben. Außerdem dürfen Autos bei rot rechts abbiegen.