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Der lange Weg zur Adresse in den USA

Ich wollte mir eine Flasche 360 Vodka Glazed Donut bestellen, die Geschmacksrichtung ist einfach zu abgefahren, um sie nicht zu probieren. Leider gibt es fast keinen europäischen Händler, der diese Marke führt und amerikanische Händler verschicken nichts nach Europa. Also muss eine US-Adresse her, das ist aber auch leichter gesagt, als getan. Hier die ersten drei Phasen auf dem Weg zum Vodka.

Phase 1: Versand nicht Möglich

Nachdem ich vom Vodka 360° gehört hatte (nicht zu verwechseln mit Three Sixty!), wurde der Wunsch ihn zu haben schnell so groß, dass ich ihn nicht mehr ignorieren konnte.

So schwer kann das ja nicht sein… denkste! Schnell das Internet angeschmissen (nur metaphorisch), etwas gegoogelt und festgestellt: so einfach ist das doch nicht oO Er wird nur in den USA vertrieben (mit ausnahme eines UK-Stores, wo er aber ausverkauft war) und kein Geschäft in den USA schickt Alkohol nach Europa. Schon irgendwie verständlich, es mag ja Zoll-Probleme geben. Aber ich habe noch nicht mal einen Gefunden der Auf-eigene-Gefahr-Versand anbietet.

Nach weiterer Suche wurde auch klar, warum: zwar ist die Prohibition schon seit einiger Zeit vorbei, so richtig überwunden scheint das ganze Thema mit dem bösen Alkohol aber noch nicht, und so hat jeder Versandhändler auch eigene Listen, in welche Staaten er überhaupt Alkohol verschickt. So einfach geht das also nicht, es muss eine neue Idee her!

Phase 2: Weiterversand

Da viele Nerds eh an Gegenstände kommen müssen, die bei uns nicht verkauft werden (da wir dankenswerterweise hier hin #Neuland auch von Firmen wie Google zweitklassig behandelt und einige Produkte nicht bekommen) hatte ich schon von virtuellen Adressen gehört.

Kurze Recherche ergab drei Kandidaten: MyUS, Borderlinx und VIAdress. Letzterer fäll hauptsächlich durch Spam negativ auf, fällt also direkt raus. Borderlinx hätte zwar den Vorteil mit DHL zusammen zu Arbeiten und so die potentiellen Möglichkeit dem deutschen Zoll gut klar zu kommen, schießt sich aber durch die Restriktionen bereits ins Abseits. Dass Leichen und lebende Tiere nicht verschickt werden ist ja noch einsehbar. Aber auch Handys und Alkohol werden nicht verschickt (wichtig auch für alle Nerds!), sogar Pornos sind nicht erlaubt (wobei man die Möglichkeit ja eh nicht braucht). Also war die Entscheidung klar: MyUS sollte es werden, es wurde auch bei Awesome Drinks, dem Shop von Everyday Drinkers bzw. Common Man Cocktails für internationalen Versand empfohlen.

Phase 3: Account anlegen

Die letzte Phase sollte eigentlich recht schnell gehen. Account anlegen (kostet 10$) und fertig. Das hat sich jedoch als schwierig herausgestellt, da ich meine Kreditkartendaten nicht eingeben konnte, ausgerechnet bei einem amerikanischen Unternehmen, dabei funktioniert da doch alles mit Kreditkarten! Eine völlig neue Erfahrung. Zusätzlich zu den üblichen Informationen (Nummer, Code, …) wurde nämlich noch nach der „Issuing Bank“ und „Issuing Bank Phone Number“ gefragt.

Nun, die ausgebende Bank der Kreditkarte ist nicht unbedingt die Bank, von der man die Karte erhalten hat. Bei der Anmeldung wird immerhin der Tipp gegeben, dass diese Informationen auf der Rückseite stünden. Tatsächlich stand da bei mir auch was (eine Bank von der ich noch nie gehört habe). Die Telefonnummer steht da jedoch nicht.

Man kann jedoch einfach an diese Informationen kommen: die ersten sechs Ziffern der Kreditkartennummer, die sogenannte BIN, kodieren unter anderem die ausgebende Bank und in Online-Datenbanken wie Binbase.org kann man sich die Bank und zum Glück auch die Telefonnummer heraussuchen lassen.

Zuletzt verwendet MyUS bei der Dateneingabe einen Mechanismus, der von NoScript als gefährliche Cross-Site-Script-Attacke erkannt wird. Nach vielen Versuchen konnte ich es immerhin noch erreichen, dass meine Karte akzeptiert wurde und ich habe endlich meine Adresse in Florida B-) .

Ob das ganze mit dem Vodka doch noch klappt, werde ich demnächst berichten.

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 12. November 2013.

Quo vadis, iGoogle?

In weniger als zwei Wochen wird iGoogle eingestellt. So habe ich zuerst von verschiedenen nerd-Blogs gelesen. Das Produkt kam mir sehr unbekannt vor, doch langsam dämmerte mir: vor mindestens 100 Jahren habe ich das auch mal genutzt. (Damals, als StudiVZ noch über 9000 Nutzer hatte.)

Ich hab mal einen Screenshot angefertigt, wie ich damals mein iGoogle eingerichtet habe. Zelda mag ich immer noch, aber teilweise ist es schon interessant was sich verändert. PCGames lese ich nicht mehr, weder als Printausgabe noch digital und Filmstarts scheint seinen RSS-Feed deaktiviert zu haben.

Überrascht war ich eher, dass vor 16 Monaten, als es angekündig worden ist, viele Beschwerden aufkamen. Ich vermute aber, es scheint hier ein Problem mit der Wahrnehmung zu geben, die paar User, die es nutzen übersehen, dass sie so wenige sind.

Immerhin ist Google so nett, und verlinkt gleich auf eine Seite mit Alternativen.

Mein iGoogle

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 20. November 2013.

Protest gegen Spionage nun auch in der NSA-Hochburg USA

Die Organisation Restore the Fourth ruft zu Wiederstand gegen die immer weiter um sich greifende Überwachung auf. Ihr Name bezieht sich dabei auf den vierten Zusatzartikel der US-Verfassung, in dem es heißt

The right of the people to be secure in their persons, houses, papers, and effects, against unreasonable searches and seizures, shall not be violated…

Ich kann nicht sagen, wie groß die Proteste der Amerikaner wirklich sind, Fleischhauer bei Spiegel-Online meint ja, dass es den meisten Amis egal wäre. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

Zu den Unterstützern der Aktion zählen unter anderem die üblichen Verdächtigen wie 4chan, Reddit und DuckDuckGo aber auch Mozilla und die EFF und viele weitere.

[via heise]
Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 10. März 2017.

OMG, they have a time machine!

Heute wollte ich euch Vim Habits 2.0 vorstellen, ein Tech Talk, den Bram Moolenaar vor einigen Jahren gegeben hat. Er präsentiert dort einige Tricks, die das Leben mit Vim einfacher machen. Das wichtigste dabei ist, dass man neue Tricks regelmäßig Anwenden muss, damit man wirklich effektiver wird, daher auch der Titel.

Brams Webseite ist übrigens der Wahnsinn. Die ist sowas von 90er! Der totale Web-Flashback… es gibt sogar einen Webring. (Man beachte, dass Webringe, quasi zeitgleich mit dem Internet geboren, seit der Übernahme durch Yahoo! gestorben sind und nur noch eine Existenz als Zombi führen.)

Auf Brams Webseite gibt es auch eine DivX-Version des Videos zum runterladen.

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 17. Juni 2013.

PayPal-Mist trifft Murphy

PayPal hat bei mir grad einen weiteren Minuspunkt bekommen :O (Ja, das geht noch!)

Die Story: Leider musste ich gerade PayPal für eine eBay-Bestellung benutzen. Da mein Passwort irgendwie nicht akzeptiert worden ist, habe ich die Recovery-Funktion benutzt. Es ist ja gut, dass man bei der Passworteingabe netterweise aufgefordert wird, ein sicheres Passwort zu wählen (pseudo – weil: maximal 20 Zeichen :facepalm: ). Dass man das dann jedoch nicht mit Copy & Paste einfügen darf, is scheiße. Wozu gibts denn KeyPass? Und dann hatte ich an dem Rechner noch nichtmals NoScript installiert, um das dumme JavaScript zu deaktivieren :( . Schonmal 20 zufällige Zeichen eingegeben?

Manchmal schlägt Murphy halt richtig zu :-P

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 30. Mai 2013.

Das böse hat mich erwischt ;)

Ich habe mich lange gewehrt und nun ist es doch passiert, ich habe mir einen Facebook-Account zugelegt (schließlich muss ja „jeder“ bei Facebook sein ;) ). Aber keine Angst, ich habe nicht vor den Account zu benutzen.

Durch einen Post von Sergio Amaro bin ich auf die Idee gekommen, auf Facebook für Google+ Werbung zu machen. Das hat auch den Vorteil, dass ich gefunden werde, falls jemand nach mir suchen sollte.

Das ganze sieht dann so aus:

Facebook-Profil

Die Vorlage habe ich etwas abgeändert, da ich nur auf G+ aktiv sein möchte. Hier sind noch die Assets, die ich selbstversändlich zur Benutzung freigebe (in Deutsch und Englisch):


Ich bin nur bei Google+

I'm only at Google+

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 20. November 2013.

Jugendschutz :-/

Heute muss ich mal wieder über eines meiner Lieblingsthemen ablästern: den „Jugendschutz“ in Deutschland. Eigentlich wollte ich Harry Potter: Der Orden des Phönix, der gestern lief, ein bisschen nebenbeilaufen lassen. Vermutlich aufgrund antiken Urheberrechts gibt es bei den privaten TV-Sendern in der Mediathek hauptsächlich Müll. Gerade da bin ich auf „Faszination Po“ auf Arte aufmerksam geworden. Durch den mir komischerweise ;-) interessant erscheinenden Titel aufmerksam geworden, konnte ich der Inhaltsangabe entnehmen, dass es sich um eine Doku über den Po in der (Kunst-)Geschichte handelt.

Nun wollte ich die Doku natürlich auch sehen. Aber: Fehlanzeige. Mit dem Hinweis, dass die Sendung nur zwischen 23:00 und 06:00 gesehen werden kann, hat Arte demonstriert, dass das Medium Internet nicht verstanden worden ist. Zum Schutz von Arte muss ich natürlich einräumen, dass der von Altparteien abgeschlossene Jugendmedienschtaatsvertrag dahinter steckt. :facepalm:

Imho muss man die Jugend vor Leuten schützen, die es nicht gebacken bekommen, vernünftige Regelungen für zeitversetztes Fernsehen zu etablieren. Schlimm genug, dass nach 7 Tagen gelöscht werden muss… (Danke, private :) Immerhin scheinen sich die öffentlich rechtlichen zu bemühen, die lächerliche Situation so gut es eben geht zu gestalten)

Alternativprogramm: Real Humans

Da ich nun was anderes tun musste, habe ich statdessen die erste Folge der schwedischen Science-Fiction-Serie Real Humans gesehen.

Die Serie spielt in Schweden in einer Welt, in der humanoide Roboter zum Alltag gehören. Die Roboter übernehmen Alltagsaufgaben, wie Haushaltspflege oder Arbeiten in Fabriken. Darüberhinaus pflegen sie auch alte Menschen und helfen bei Einsamkeit. Selbstverständlich können die Roboter auch zum Sex benutzt werden ;)

Nach der ersten Folge weiß ich noch nicht wirklich, worum es geht. Angefangene Plots sind bisher eine Gruppe von Robotern, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben (was sonst) und die Probleme, die durch die Roboter entstehen. Es gibt Personen, die die neue Technologie ablehnen und Menschen, die Roboter als menschliche Wesen annehmen und eine Beziehung zu ihnen aufbauen.

Nach der ersten Folge bin ich gespannt, wie es weitergeht. Wer eher ruhigere Science-Fiction ohne Action mag sollte auch mal reinschauen. Und das ganze ohne Arte-Altersbeschränkungen, obwohl der Untertitel „Dieses Programm enthält Bilder, die schockieren können“ lautet.

Nun kuck ich erstmal die Po-Doku. Es ist ja nach 11 Uhr. Blöd nur, dass ich eigentlich nicht mehr 55 Minuten wach bleiben will. Morgen muss ich ja arbeiten oO

Geschrieben von Kap. Zuletzt geändert am 8. April 2013.